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Schutz von Biodiversität: Von Spenden und sozialen Netzwerken

Weltweit ist ein drastischer Rückgang der Biodiversität zu beobachten. Ursachen hierfür sind beispielsweise der menschengemachte Klimawandel, Umweltverschmutzung oder veränderte Landnutzung. Um die Biodiversität langfristig und effektiv zu schützen, müssen Menschen ihr Verhalten ändern. Daher zielt unsere Forschung unter anderem darauf ab zu untersuchen, ob und wie die deutsche Bevölkerung den Verlust von Biodiversität wahrnimmt. Weiterhin fokussieren wir uns darauf, biodiversitätsschützende Verhaltensweisen zu identifizieren und priorisieren, insbesondere im Bereich des Vogelschutzes. Hierfür nutzen wir Online-Fragebogenstudien oder führen Interviews mit Naturschutzexperten durch. Darüber hinaus analysieren wir soziale Netzwerke, um die Zusammenarbeit zwischen regionalen Stakeholdern im Naturschutz zu optimieren. Die Ergebnisse unserer Studien tragen konkret dazu bei, gezielte Maßnahmen für den Biodiversitätsschutz vorzuschlagen, die von Behörden, Schulen oder Umweltschutzorganisationen umgesetzt werden können.

Nachhaltige Ernährung: Von Laborfleisch und Milchalternativen

Die intensive Landwirtschaft und der hohe Konsum Milch- und Fleischprodukten haben weitreichende Folgen: Sie bringen Gesundheitsrisiken mit sich, führen zu Tierschutzproblemen und tragen zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Unser Team widmet sich dieser Problematik, indem wir unter anderem die Psychologie des Fleischkonsums untersuchen, insbesondere die Rolle der Empathie gegenüber Nutztieren. Zudem erforschen wir die Akzeptanz der deutschen Bevölkerung gegenüber neuen, nachhaltigen Fleischalternativen wie kultiviertem Fleisch, Insekten und Solein. Auch die Akzeptanz von nachhaltigen Milchalternativen wie Haferdrinks und Milch aus zellulärer Landwirtschaft steht im Fokus unserer Untersuchungen. Unsere Erkenntnisse tragen dazu bei, den globalen Herausforderungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts durch Veränderungen der Ernährungskultur zu begegnen.

Entdeckungsreise durch Costa Rica auf YouTube

14.02.2025 | In diesem Wissenschaftskommunikationsprojekt haben Felix Przesdzink (Link), Sebastian Holt und Vincent Fritzen die Inhalte unserer an Studierende gerichteten virtuellen Costa Rica Exkursion (Link) von 2022 für die breite Öffentlichkeit aufbereitet. Insgesamt 15 Videos wurden über die letzten Wochen auf dem YouTube Kanal der Universität veröffentlicht, nun ist das gesamte Projekt hier (Link) zu sehen. Mit diversem Filmequipment, u.A. einer Drohne und 360°-Kameras für Virtual-Reality-Aufnahmen hat unser Drehteam das Land von den Küsten bis ins Hochgebirge bereist und dabei diverse tropische Ökosysteme festgehalten. Felix erklärt als Host vor der Kamera leicht verständlich die vielfältigsten tropenbiologischen Themen - von der Lebensform Epiphyt über die Symbiose zwischen Ameisen und Akazien bis zu den Anpassungen von Pflanzen an das Leben im tropischen Hochgebirge. Vincent hat im Projekt als Kameramann und Sebastian als Cutter fungiert.

People’s perception of biodiversity loss: Validation of a scale in Germany

03.02.2025 | Wir freuen uns, unser neuestes Paper mit dem Titel "People’s perception of biodiversity loss: Validation of a scale in Germany“ vorzustellen, das kürzlich im Journal for Nature Conservation veröffentlicht wurde. In dieser Studie widmen wir uns einer drängenden, aber oft übersehenen Krise: dem Verlust der Biodiversität. Trotz seiner Dringlichkeit findet der Biodiversitätsverlust weniger Beachtung in der öffentlichen Diskussion als andere Umweltprobleme wie der Klimawandel. Unsere Forschung zielt darauf ab, zu verstehen, wie die Öffentlichkeit diese verborgene Krise wahrnimmt und was ihre Wahrnehmungen bestimmt. Zur Beantwortung dieser Fragen haben wir die Biodiversity Loss Perception Scale (BiLoPS) entwickelt und validiert. Diese Skala misst, wie Menschen die Realität, Ursachen und Folgen des Biodiversitätsverlustes wahrnehmen.

Weitere Forschungen zu BiLoPS können wertvolle wissenschaftliche Einblicke liefern und leitende Strategien für die öffentliche Bewusstseinsbildung, Bildungskampagnen zur Biodiversität und Erhaltungsmaßnahmen bieten.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier.

An der Studie haben Annike Eylering, unsere ehemaligen Studierenden Jana Borghorst & Kerstin Neufeld, Anne van Valkengoed, Lena Szczepanski und Florian Fiebelkorn mitgewirkt.

 

© 2022, Sebastian Holt; Xinjiang Wechselkröte (Bufotes pewzowi)

Perceptions of biodiversity loss matter?! Vortrag auf der 2nd FedA International Conference

03.02.2025 | Eine wichtige Voraussetzung für die Umkehrung des Verlusts der biologischen Vielfalt ist die Aufklärung über den Wert der Natur und die Einbeziehung der Werte der biologischen Vielfalt in die Entscheidungsfindung. Am 04.12.2024 hielt Annike Eylering daher einen Vortrag zur öffentlichen Wahrnehmung des Biodiversitätverlusts in der Session zu „Valuation of nature to reserve biodiversity loss“. Sie setzte den Schwerpunkt hierbei vor allem auf die Vorstellung sozialer Repräsentationen zu Biodiversität und ihres Verlusts. Zudem thematisierte sie, inwiefern die öffentliche Wahrnehmung überhaupt zu messen ist. Das Feedback und die Diskussionen der Teilnehmenden waren besonders wertvoll und bestätigten die Notwendigkeit weiterer Forschungen in diesem Bereich. Ein großer Dank geht an alle Teilnehmenden und Organisatoren von FEdA – Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt! Klicken Sie hier, um den Vortrag im Ganzen anzusehen.

Beim Science Slam der Universität Osnabrück nimmt Lena Szczepanski das Publikum mit auf den milky way

22.11.2024 | Im Rahmen des 50. Jubiläums der Universität Osnabrück fand am Tag der offenen Tür ein Science Slam statt, bei dem junge Wissenschaftler:innen der Universität die Gelegenheit hatten, ihre Forschung auf unterhaltsame und verständliche Weise der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unsere Doktorandin Lena Szczepanski nahm die Zuhörer:innen mit auf den milky way und begleitete sie auf eine Reise durch die Welt von Milch und ihren pflanzenbasierten Alternativen. Mit viel Engagement und einer Portion Humor zeigte sie dem Publikum verständlich auf, warum die tägliche Wahl zwischen Kuhmilch und einer pflanzlichen Alternative mehr als nur eine Geschmacksfrage ist. Die intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist auch Teil ihrer Doktorarbeit, in der sie das Konsumverhalten junger Menschen von tierischen Produkten und ihren Alternativen untersucht. Die Zuhörer:innen verließen den Vortrag mit Anregungen zum Nachdenken – und vielleicht auch einem neuen Bewusstsein für die nächste Bestellung im Café.

Weitere Informationen zum Tag der offenen Tür finden Sie auf der Homepage der Universität Osnabrück.

Pflanzliche Milchalternativen – Produktion, Nachhaltigkeit und Akzeptanz

10.10.2023 | Die Produktion und der Konsum von Milch tragen in einem erheblichen Maße zu den derzeitigen Umweltproblemen bei. Trotz des global hohen Konsums von Kuhmilch ist die Nachfrage nach pflanzlichen Milchalternativen in den letzten Jahren rasant gestiegen. Stellen pflanzliche Alternativen in diesem Zusammenhang eine potenziell nachhaltigere Alternative zur Kuhmilch dar?

Dieser Frage gehen Lena Szczepanski, Gesa Ostermann und Dr. Florian Fiebelkorn in einem Artikel in der November-Ausgabe von „Biologie in unserer Zeit“ nach, welcher derzeit schon im Early View online verfügbar ist. Neben einem Nachhaltigkeitsvergleich gibt der Artikel einen Überblick über das Produktionsverfahren, die aktuelle Marktentwicklung, die rechtliche Situation und Akzeptanz von pflanzlichen Milchalternativen.

Germans' attitudes toward the microbial protein Solein® and willingness to consume it – The effect of information-based framing

04.04.2024 | Mikrobielles Protein stellt eine potenziell nachhaltigere, alternative Proteinquelle zu konventionellem Fleisch dar. Diesbezüglich haben Lena Szczepanski, Sharon Sass, Christina Olding, Jacqueline Dupont und Florian Fiebelkorn die Einstellungen und Konsumbereitschaft der deutschen Bevölkerung (= 642) gegenüber dem mikrobiellen Protein Solein® untersucht. Weiterhin wurde in dieser Studie untersucht, ob Informationen über die gesundheitlichen Vorteile, ökologischen Vorteile, oder technische Aspekte der Solein®-Produktion, einen Einfluss auf die Einstellungen der deutschen Bevölkerung gegenüber Solein® und ihrer Konsumbereitschaft haben.

Die Ergebnisse zeigen, dass die deutsche Bevölkerung neutral gegenüber Solein® eingestellt ist. Sie empfanden Solein® als modern, nachhaltig und umweltfreundlich, aber auch als künstlich, exotisch sowie teuer. Die Konsumbereitschaft der deutschen Bevölkerung von Solein® war ebenfalls neutral. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die drei verschiedenen Informationen weder die Einstellungen gegenüber Solein® noch die Konsumbereitschaft beeinflussten. Allerdings hatten die Proband:innen mit den gesundheitlichen und ökologischen Informationen positivere Einstellungen gegenüber Solein® als die Kontrollgruppe und waren auch eher bereit, Solein® zu konsumieren als die Kontrollgruppe. Alle weiteren Ergebnisse der Studie können Sie hier einsehen. 

Wissenschaftskommunikation

Fleisch(r)evolution – Produktion, Nachhaltigkeit und Akzeptanz von kultiviertem Fleisch

Ansprechpartner:innen: Lena Sczcepanski, Florian Fiebelkorn

Kommunikationsformat: Populärwissenschaftlicher Beitrag für Biolog:innen in der Zeitschrift „Biologie in unserer Zeit“

Zielgruppe: Biolog:innen und interessierte Öffentlichkeit

Kurzbeschreibung: Übersichtsartikel zur Herstellung, dem Nachhaltigkeitspotential und der Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber kultiviertem Fleisch. Fiebelkorn, F., Dupont, J., Szczepanski, L., & Filko, N. (2022). Fleisch(r)evolution – Produktion, Nachhaltigkeit und Akzeptanz von kultiviertem Fleisch. Biologie in unserer Zeit, 3(52), 2-15. DOI 10.11576/biuz-5695.

“Virtuelle Reise durch Costa Rica”: Adaptation einer universitären Exkursion als digitales Wissenschaftskommunikationsformat für Jugendliche und junge Erwachsene

Ansprechpartner:innen: Felix Przesdzink, Sebastian Holt, Vincent Fritzen

Kommunikationsformat: YouTube-Playlist

Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, Schulen

Kurzbeschreibung: In diesem Projekt übertragen wir eine universitäre Lehrveranstaltung in ein YouTube Format für junge Erwachsene. Die langjährige Costa Rica Exkursion „Lebensformen und Ökosysteme der Neotropis“ von apl. Prof. Klaus Mummenhoff wurde bereits 2022 von uns digitalisiert, da im Rahmen der Corona-Krise keine Studierenden reisen durften. Das auf Biologie-Masterstudierende mit erheblichem botanischem Vorwissen zugeschnittene Konzept wurde von uns nun in einem neuen Drehbuch didaktisch reduziert, gekürzt und für junge Erwachsene ohne Biologiestudium leichter zugänglich gemacht. Im Frühjahr 2023 haben wir, unterstützt von der Universitätsgesellschaft, dem Costa Rica Zentrum und der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur in einem dreiwöchigen Drehaufenthalt neue Videos und Szenen aufgenommen, die sich aktuell in der Postproduktion befinden. Die Veröffentlichung der Videos wird voraussichtlich im Laufe des Herbstes stattfinden.

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